Bei den Verbandsliga-Männern des TTV Gärtringen ist der Knoten geplatzt, gegen Aufsteiger TuS Metzingen klappte es zum Rückrundenauftakt mit dem sehnlichst erwarteten ersten Saisonsieg. Mit einer geschlossenen Teamleistung verteidigte der TTV auch in kritischen Momenten die anfangs erarbeitete Führung, das 9:5 gibt Auftrieb für die kommenden Aufgaben im Abstiegskampf. Auch die Verbandsliga-Frauen blieben auf Kurs, beim glatten 8:0 in Rottenburg wurde man der Favoritenrolle gerecht.

Jens Seidel TTV Gärtringen 02
Jens Seidel trug mit gleich drei Punktgewinnen (Einzel und Doppel) zum wichtigen 9:5 seiner Gärtringer über den TuS Metzingen bei. (Foto: ©Volker Arnold)

„Auch wenn unser Gegner ohne seine Nummer eins Shpresa Haxhillari spielte, hört sich das 8:0 klarer an als es tatsächlich war“, wollte TTV-Spielerin Sylke Gärtner gar nicht erst eine große Euphorie aufkommen lassen, „einige Sätze waren wirklich knapp und hätten auch zu unseren Ungunsten ausfallen können.“ Beispiele? Sandra Koberstein benötigte gegen Selin Wehrmann eine gewisse Anlaufzeit, nach dem 18:16 im ersten und vor allem nach dem 11:9 im zweiten Satz war der Weg jedoch frei. Auch Anka Mutkes erster Durchgang gegen Heike Fischer verlief bis zuletzt ausgeglichen, ehe die Gärtringerin ihre ganze Routine ausspielte und einem souveränen Sieg (11:9, 11:6, 11:6) entgegensteuerte. Dennoch war die Gärtringer Dominanz unübersehbar, da in den Einzeln lediglich ein Satz abgegeben wurde. Anka Mutke (2), Sandra Koberstein (2), Sylke Gärtner und Ingrid Meißle punkteten zum sechsten Saisonsieg. Da der bisherige Spitzenreiter SC Berg etwas überraschend in Schwenningen Federn ließ (7:7), beträgt der Rückstand auf den Titelkonkurrenten nur noch einen Minuspunkt.

Alles andere als optimal waren die Voraussetzungen für die Verbandsliga-Männer vor dem äußerst wichtigen Duell gegen die Metzinger, die als Aufsteiger bereits fünf Punkte mehr auf der Habenseite hatten. Dementsprechend lag der Druck des Gewinnenmüssens eindeutig auf Seiten der Gärtringer, die – wie schon in der Vorrunde – weiter vom Verletzungspech gebeutelt waren. Tim Holzapfel musste sich einem operativen Eingriff aufgrund eines Atheroms unterziehen, fiel genauso aus wie Andreas Dannwolf, der sich unter der Woche eine Bänderverletzung zuzog. „Unter diesen Bedingungen war es enorm wichtig, trotzdem konkurrenzfähig zu sein und endlich den erhofften Erfolg einzufahren“, sagte Gerd Jäger nach dem Befreiungsschlag.

Die Grundlage dafür erarbeitete sich der TTV bereits in der Anfangsphase, als die Doppel Jens Seidel/Justin Kühne sowie Gerd Jäger/Ullrich Gotsch zum 2:1 punkteten und zudem Jens Seidel im ersten Einzel gegen Marc Skokanitsch brillierte. In einem sehenswerten und hart umkämpften Match bot Seidel seinem Gegenüber konditionell Paroli, was auch nötig war: Skokanitsch besticht durch ein enorm sicheres Spiel aus der Distanz, kurze Ballwechsel gegen die „Metzinger Wand“ gibt es kaum. Weshalb Seidel in der Schlussphase eine Auszeit beantragte, die jedoch korrekterweise abgewiesen wurde – er hatte sich schon zuvor eine genommen. Letzten Endes war Seidel beim 11:9, 11:9, 9:11 und 11:9 der glücklichere, aber zugleich verdiente Sieger. Tomislav Konjuh und Ingo Gotsch hielten im ersten Durchgang die Fahnen hoch (5:4).

Gleich drei weitere Male standen dann Angriff-Abwehrduelle auf der Agenda, die Zuschauer dankten es entsprechend mit Szenenapplaus. Jens Seidel präsentierte sich beim glatten 3:0 über Martin Skokanitsch in überragender Form und zu einem Zeitpunkt, als ein 6:6 drohte, behielt auch Justin Kühne über dessen Sohn Marc Skokanitsch nach vier Sätzen die Oberhand. Tomislav Konjuh ließ mit seiner besten Saisonleistung (3:1 gegen Silas Tamm) das 8:4 folgen und Ullrich Gotsch rang mit großem Kampfgeist den unorthodox spielenden Wolfram Sulz nieder. Groß war der Jubel nach dem verwandelten Matchball von Gotsch, der den 9:5-Gesamtsieg bedeutete. Im Februar warten mit dem TTC Ergenzingen und der SV Böblingen zwei große Kaliber, danach folgt die entscheidende Saisonphase.

Angesichts der Personalnöte in der ersten Mannschaft war der Auftritt der Landesklasse-Zweiten bei der TTG Unterreichenbach-Dennjächt zum Scheitern verurteilt. Robert Reisenhofer, die etatmäßige Nummer fünf, rückte an die Spitzenposition auf, zudem bediente man sich mit Spielern aus unterklassigen Teams. Nach zwei Stunden war der Spuk vorbei, der TTV gewann lediglich zwei Sätze, demzufolge kein Spiel – Endstand 0:9. Ungeachtet dieser Partie dürfte es in der Rückrunde schwer werden, dem Abstiegsgespenst noch ein Schnippchen zu schlagen.

Die Männer VI um Neueinsteiger Marcel Rauberger und den unverwüstlichen Hermann Schulze-Schölling zogen sich im Kreisklassenduell gegen den TSV Steinenbronn II achtbar aus der Affäre, wenngleich ein Remis nicht in Reichweite war. Beim 3:7 punkteten Laurin Sauter (2) und Tao Schmidt.


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