Ein Kreis schließt sich: 1992 stieg Katja Stierle als 23-jährige mit den Frauen II der SV Böblingen in die Tischtennis-Oberliga Baden-Württemberg auf. 24 Jahre später gelang ihr nun der Oberliga-Aufstieg mit dem TTV Gärtringen. Ein Bericht von Manfred Schneider (Pressewart SV Böblingen).

Immer voll fokussiert: Katja Stierle

Davor und dazwischen lag eine lange, erfolgreiche Karriere, die 1982 mit dem U 15-Titel im Doppel bei der württembergischen Meisterschaft begann und noch lange nicht zu Ende ist. Bereits 1985 wurde Katja Stierle als 17-jährige Leistungsträgerin der Böblinger Frauen I in der Oberliga. Dann rüstete die SVB personell auf bis hin zur 1. Liga, Katja Stierle ging in die „Zweite“. Immerhin reichte es für sie als Ersatz für zwei Einsätze in der Bundesliga und acht in der 2. Liga, wobei sie am 1. April 2000 gegen Ursula Sommer (Wombach) den letzten Zähler zum 5:5 beisteuerte.

Die Ur-Böblingerin, Vater Horst ist den älteren Fußballfreunden ein Begriff, betont auch immer wieder den großen Anteil von SVB-Trainer Henning Meier an ihrer Entwicklung. 2008 wechselte Katja Stierle nach Gärtringen, ist aber weiterhin Mitglieder bei der SV Böblingen. 2014 holte sie an der Seite ihrer Freundin Sylke Gärtner Bronze bei den deutschen Mannschaftsmeisterschaften Ü 40 in Hude. „Beim Spiel um Platz drei lag ich mit 0:2 Sätzen zurück. Sylke hat mich dann so gepusht und angefleht, dass ich gewinnen soll, damit sie nicht mehr in die Box muss. Es half, ich drehte das Match zum 3:2 und sorgte für den Gärtringer 3:1-Erfolg“, so Katja Stierle.

Aktuell ist sie amtierender Ü 40-Meisterin in Baden-Württemberg im Einzel. Die dynamische Angriffsspielerin trainiert gerne mit Vize-Europameister Torben Wosik im Leistungszentrum am Silberweg. Die Bankkauffrau unterstützt außerdem im Ehrenamt seit 2012 die Fußball-Abteilung der SVB in Finanzangelegenheiten. Fußball ist immer ein Thema in der Familie Stierle/Lauser, kein Wunder, dass Katja Stierle im KRZ-EM-Tipp aussichtsreich im Rennen liegt.

Was ist beim Oberligaaufstieg 2016 anders als 1992 und 1985? „Damals war es die dritthöchste Spielklasse in Deutschland, und ich war 17 Jahre alt. Jetzt ist es nur noch die fünfthöchste Spielklasse, und ich bin 48, deshalb arbeite ich zusätzlich noch im Böblinger Paladion an meiner Fitness“, so Katja Stierle. Ist die Zielsetzung in der Oberliga der Klassenerhalt oder soll es mit einer gewissen Gärtringer Gemeinderätin, bei der SVB aktuell die Nummer eins, einmal weiter nach oben gehen? „Unser Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt, das müsste auch realisierbar sein. Natürlich wäre es ein Traum für den ganzen Verein, Hongis Schwiegervater und die Gemeinde Gärtringen, wenn Qianhong Gotsch später einmal für den TTV am Tisch stehen würde“, schaut Katja Stierle nach vorn.

Ihre Böblinger Oberliga-Saison 1992/1993 beendete die Böblingerin mit ihrem Team übrigens auf Platz drei. Das sollte für den TTV Gärtringen ein Ansporn sein.

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