„Die besten Maultaschen gibt es nur beim MAMI.“ Diese Aussage kam vor einigen Jahren von keinem geringeren als Deutschlands „Mister Tischtennis“ Timo Boll, der zwar noch nie selbst beim Aichtaler Maultaschen-Mitternachtsturnier teilnahm, aber für das weithin bekannte Turnier schon einmal die Werbetrommel rührte. In der diesjährigen Ausgabe des spätsommerlichen Wettstreits spielten sich dafür einige Aktive aus dem Bezirk in den Blickpunkt. Justin Kühne vom TTV Gärtringen setzte dem Ganzen mit dem Gewinn des Mixed-Wettbewerbs (zusammen mit Drittligaspielerin Lea Lachenmayer) die Krone auf.

Justin Kühne und Lea Lachenmayer
Strahlendes Sieger-Mixed beim MAMI-Turnier: Justin Kühne und Lea Lachenmayer

Zu vorgerückter Stunde nachts um 2:06 Uhr hatte Justin Kühne die begehrte „Goldene Maultasche“ in der Hand, bei der Siegerehrung gab es für ihn und Partnerin Lea Lachenmayer den außergewöhnlichen Siegerpokal in Form des schwäbischen Leckerbissens. Zuvor hatten die über zweihundert Teilnehmer im mehrstündigen Doppelturnier durchgehend die Gelegenheit, sich im Cateringbereich von der Qualität der Aichtaler Maultaschen zu überzeugen: Ob vegetarisch, mediterran, ob mit Chili oder einfach „ganz normal schwäbisch“ – über 2 500 im Zweischichtbetrieb selbstgemachte Maultaschen gingen im Laufe des Mammutturniers über die Theke. Eine Saisonvorbereitung so fluffig wie ein frischer Maultaschenteig, hieß es in der Turnierausschreibung des TTC Aichtal.

„Das war ein richtig cooles Event“, sagte Justin Kühne – und bezog sich dabei neben den kulinarischen Angeboten auch auf das locker-sportliche Ambiente. So ließen es sich viele Spieler nicht nehmen, in originellen Kostümen für eine ganz besondere Note zu sorgen. Schließlich wurde das Team mit dem witzigsten Outfit wieder prämiert und konnte den Triumph feuchtfröhlich an der „bar jeder Vernunft“ feiern.

Bei allem Brimborium im Umfeld mangelte es bei den Teilnehmern nicht am sportlichen Ehrgeiz. Justin Kühne gelang der Turniersieg mit Lea Lachenmayer, mit der er wöchentlich im Böblinger Stützpunkt trainiert. Und das ohne Satzverlust. Im Endspiel setzten sich die beiden gegen das Murgtal-Doppel Fabian Frey/Nicole Gaiser vom SSV Schönmünzach mit 11:5 und 11:7 durch. „Scheinbar liegt mir ein defensiv spielender Partner ganz gut“, sagte der 20-jährige, „man hat etwas mehr Zeit, seinen eigenen Offensivball vorzubereiten und mit Lea hatte ich zudem eine Mitspielerin, die viele Bälle herausfischt.“ Mehr als zufrieden zeigte sich Justin Kühne auch mit dem Abschneiden in der Doppelkonkurrenz der Herren. Im Viertelfinale gewann er zusammen mit seinem Teamkollegen Tim Holzapfel gegen das Verbandsoberliga-Doppel Stefan Schröter/Oliver Riemann (TG Donzdorf), erst im Halbfinale war gegen Simon Geßner/Patrick Müller (VfL Kirchheim) beim knappen 9:11 und 9:11 Schluss. Tim Holzapfel schaffte es mit Partnerin Ann-Katrin Ziegler (TTG Süssen) bis ins Viertelfinale des Mixed-Wettbewerbs.


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