Vorschau 5. Spieltag: Behalten die Landesliga-Männer ihre weiße Weste?
Zwei Partien der ersten Mannschaft in der Landesliga und drei Gäuderbys – so lässt sich der kommende Wochenendspieltag bei den Gärtringer Tischtennisaktiven auf einen Nenner bringen. Der stark in die Liga gestarteten TTV-Ersten würde ein erfolgreicher Doppelspieltag gut zu Gesicht stehen. Deutlich favorisiert ist man am Samstag beim SSV Schönmünzach, am Sonntag zuhause gegen den TTC Birkenfeld ist mit einem knappen Ausgang zu rechnen.
Mühringen vor Metzingen und Gärtringen, so stellt sich in dieser noch recht jungen Landesliga-Saison das Szenario an der Tabellenspitze dar. Diese drei Mannschaften präsentierten sich bislang in guter Form, weisen 4:0 Punkte auf und dürften auch noch im Frühjahr 2022 im oberen Tabellendrittel stehen. Die Gärtringer um Kapitän Lutz Wolkober wollen dementsprechend nicht die Ersten sein, die gegen andere Ligakonkurrenten Federn lassen. Am Samstag beim SSV Schönmünzach (19 Uhr, Schulturnhalle In den Auen) sollte sportliches Unheil verhindert werden können, wenngleich die Murgtäler in ihrer kleinen Halle als durchaus heimstark gelten und zuletzt gegen Aufsteiger TSV Nusplingen (9:3) auch etwas für’s Selbstvertrauen taten. Zudem stellt der Gegner mit Fabian Frey und Michael Kocheisen ein überdurchschnittlich gutes vorderes Paarkreuz. Danach ist jedoch – beim Blick auf das Tischtennisranking – ein deutliches Leistungsgefälle erkennbar, SSV-Nummer drei Sören Quass weist etwa 170 Punkte weniger auf als Kocheisen. Selbst wenn die Gärtringer Jens Seidel und Tim Holzapfel in den Topspielen ins Hintertreffen geraten sollten, spräche die Ausgeglichenheit im Team für den TTV.
Anders stellt sich dies in der Sonntagspartie gegen den TTC Birkenfeld (10 Uhr, Peter-Rosegger-Halle) dar, der nach vierwöchiger Spiele nun sein zweites Saisonspiel bestreitet. Zum Saisonauftakt wurde der TTC mit Spitzenspieler Dirk Lion gegen den TSV Nusplingen nicht sonderlich gefordert. Mit dem zuletzt deutlich erstarkten Mathias Schwab an Position zwei sowie einem insgesamt kompakt besetzten Team ohne wirklichen Schwachpunkt haben die Birkenfelder durchaus das Potenzial, um dem gastgebenden TTV das Leben schwer zu machen. Schon in der vergangenen Abbruchsaison nach zwischenzeitlichem 4:6-Rückstand sah es für die Gärtringer zeitweise nicht gut aus, erst ein konsequenter Endspurt brachte den 9:6-Erfolg.
Mit dem TTV Gärtringen II und dem TSV Kuppingen III treffen in der Bezirksliga zwei noch verlustpunktfreie Teams aufeinander (Sonntag, 10 Uhr, Peter-Rosegger-Halle). Bezogen auf das zu Saisonbeginn gemeldete Personal dürfte den Kuppingern in dieser Liga wohl keine Mannschaft das Wasser reichen. Dass es doch mal eng werden kann, bewiesen zuletzt die Deufringer, die buchstäblich über sich hinauswuchsen und beim 7:9 nur knapp das Remis verpassten. Die Gärtringer werden aller Voraussicht nach nicht in Bestbesetzung antreten können, auch beim TSV scheinen dem Vernehmen nach nicht alle Stammspieler an Bord zu sein.
Gleich zwei Herrenberger Kreisliga-Mannschaften machen am Samstag ihre Aufwartung in der Gärtringer Rosegger-Halle, spielen dabei gegen Gärtringen IV und V. Da die Gärtringer Teams in beiden Ligen noch auf ihren ersten Saisonsieg warten, gehen die Gäste auch jeweils favorisiert in die Derbys.
Bericht 4. Spieltag: Zwei Siege in den Landesligen, ansonsten sieht's eher mau aus
In den Spielklassen auf Landesebene präsentierten sich die Gärtringer Teams von ihrer besten Seite, auf Bezirksebene blieben die Punkte derweil überwiegend beim Gegner. Hinsichtlich einer positiven Weiterentwicklung in ihrer jeweiligen Spielklasse dürften die Auswärtssiege der Landesligamannschaften in Weil der Stadt und Oberhaugstett von besonderer Bedeutung sein.
Durchaus mit gemischten Gefühlen machten sich die Männer auf den Weg nach Weil der Stadt, wo es gegen einen vermeintlichen Mitkonkurrenten im Kampf um die vorderen Plätze ging. So stellten sich den Gärtringern vor der Partie diverse Fragen: Wird die Sportvereinigung nach der Niederlage in der Vorwoche gegen Mühringen mit einer Portion Wut im Bauch antreten und mit aller Macht versuchen, den kompletten Fehlstart zu verhindern? Wird der Gegner wieder mit Markus Walz und somit in Bestbesetzung antreten? Und was die eigene Form angeht, können beim TTV alle sechs Spieler an ihre Leistungsgrenze gehen? Was die Aufstellung des Gegners angeht, waren die Sorgen unbegründet: Nicht nur Markus Walz, langjähriger Punktegarant am mittleren Paarkreuz, musste beim Gastgeber passen, auch fehlte Michael Gaa auf Grund einer Familienfeier.
Zu Beginn setzten sich auf beiden Seiten die Spitzendoppel durch, das richtungsweisende Doppel drei ging knapp in fünf Sätzen an Lutz Wolkober und Wolfgang Barwig. In den Einzeln am Spitzenpaarkreuz war abzusehen, dass gegen Topmann Levente Szarka kein Kraut gewachsen war. Tim Holzapfel blieb ein Satzgewinn zwar vorenthalten, aber beim 8:11, 9:11 und 7:11 verkaufte er sich recht teuer. Parallel verteidigte Jens Seidel mit einem glatten Dreisatzerfolg über Sebastian Schulz die Gärtringer Führung. Im spannendsten Einzel des Abends tat sich TTV-Nummer drei Tomislav Konjuh gegen einen klug spielenden Armin Bozenahrdt äußerst schwer, erst ein Kraftakt in der Schlussphase des fünften Satzes bescherte dem Gärtringer den Sieg. Da sich Gerd Jäger gegen Stefan Kukulenz keine Blöße gab und auch Wolfgang Barwig über Lorenz Kaschuba triumphierte, deutete beim Zwischenstand von 6:2 schon vieles auf den Gärtringer Gesamtsieg hin.
Lutz Wolkober fand gegen den unangenehm zu spielenden Martin Haug nur phasenweise ein Konzept, unterlag genauso wie Jens Seidel (0:3 gegen Szarka). Doch ehe in Weil der Stadt wieder richtig Hoffnung aufkam, sorgten Tim Holzapfel, Tomislav Konjuh und der im Vergleich zur Vorwoche wiedererstarkte Gerd Jäger für klare Verhältnisse. Dennoch hielt man nach dem 9:4-Erfolg den Ball flach. Tim Holzapfel: „Wenn die beiden engen Fünfsatzspiele an den Gegner gehen, steht es 7:6 statt 9:4 und alles ist offen.“ Mit 4:0 Punkten kann sich der Saisonstart bei den Gärtringern nun jedoch sehen lassen, zusammen mit dem TTC Mühringen und TuS Metzingen nistet man sich erstmal ganz vorne ein.
Die Landesliga-Frauen machten aus der Not eine Tugend und setzten mit Sandra Koberstein und Ingrid Meißle zwei Leistungsträgerinnen ein, die in den vergangenen anderthalb Jahren im Verein schmerzlich vermisst wurden. Koberstein, früher unter anderem in der Regionalliga aktiv, bestritt genauso wie Ingrid Meißle ihr letztes Punktspiel für den TTV im März 2020. Zusammen mit Sylke Gärtner und Christiane Lay und somit in beinahe bestmöglicher Aufstellung machte der TTV beim TV Oberhaugstett kurzen Prozess und gewann nach gut anderthalb Stunden deutlich mit 8:1. Bleibt abzuwarten, wie sich die Personalsituation bei den Gärtringerinnen an den kommenden Spieltagen darstellt.
Die Bezirksliga-Männer kamen kurzfristig zu einem spielfreien Sonntag, da der Gegner aus Böblingen mangels Personal sein Gastspiel absagte. 9:0 hieß es also ohne einen absolvierten Ballwechsel. Die Männer IV in der Kreisliga A-Süd mussten derweil gegen Mötzingen II kämpfen, standen dabei beim 3:9 auf verlorenem Posten. Nachdem die drei Doppel in die Binsen gingen und Karl-Heinz Ardelt einen Krimi gegen Willi Baumann denkbar knapp mit 9:11, 7:11, 12:10, 12:10 und 11:13 verlor, schwammen dem TTV schon frühzeitig die Felle davon. So blieb es bei Punktgewinnen durch Benjamin Steiner, Daniel Decker und Lars Seufert.
Nicht viel anders erging es den Männern V in der Kreisliga B gegen Aidlingen II, wenngleich hier bis zum 5:6 noch etwas länger die Partie offen gestaltet werden konnte. Zu diesem Zeitpunkt punktete der TTV durch Patrick Gotsch, Michael Gross, Patrick Fritz, Timo Gotsch und das Doppel Gotsch/Gross. Im Schlussspurt ging dem Gastgeber allerdings die Puste aus (5:9).
In der Kreisklasse wartet die TTV-Sechste weiter auf den ersten Saisonsieg. Wenigstens konnte beim 6:6 bei Tischtennis Mötzingen IV der erste Punktgewinn eingefahren werden. Bis zum 6:4 standen die Sterne auf den Gesamterfolg gut, dann gingen jedoch die beiden Schlussdoppel flöten. Oldie Hermann Schulze-Schölling brillierte wieder einmal mit zwei Erfolgen am Spitzenpaarkreuz, genauso wie Juri Uden. Jens Hagel fuhr einen weiteren Einzelsieg ein. Im Sonntags-Ortsderby gegen Rohrau IV gab es beim 1:7 außer einem Einzelsieg von Hermann Schulze-Schölling nichts zu holen.
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